Feierliche Platzbenennung „Moshe Jahoda Platz“
Feierliche Platzbenennung „Moshe Jahoda Platz“
Erbsenfabrik07.11.2018, 16:30 - 20:00
Wir sind stolz und berührt, dass der Platz in Wien 15, Turnergasse 22 Ecke Dingelstedtgasse am 07. November 2018 auf Initiative der Bezirksvertretung Wien 15 nach Moshe Jahoda benannt wird. Wir freuen uns auf Ihr und euer zahlreiches Kommen und bitten um Anmeldung unter gedenken@herklotzgasse21.at
Die Bezirksvorstehung Wien 15 lädt ein:
Feierliche Platzbenennung: 15, Turnergasse 22 Ecke Dingelstedtgasse Beginn 16.30 Uhr
Gesprächsrunde: 15, Herklotzgasse 21 Beginn 18.30 Uhr
Am 7. November 2018 um 16.30 Uhr erfolgt auf Initiative der Bezirksvertretung die feierliche Platzbenennung an der Stelle des Mahnmals Turnertempel nach Moshe Jahoda (Ecke 15, Turnergasse/Dingelstedtgasse). Im Beisein zahlreicher Ehrengäste der Stadt Wien, des Bezirks, der Israelitischen Kultusgemeinde sowie seiner Familie aus Israel, WeggefährtInnen, KollegInnen, AnrainerInnen und FreundInnen wird gleichzeitig den Ereignissen des Novemberpogroms 1938 gedacht.
Musikalische Gestaltung: Aliosha Biz
Danach sind alle eingeladen, in der Herklotzgasse 21 in Wien 15 ab 18.30 Uhr zusammenzukommen. Im Rahmen einer Diskussion u.a. mit Tanja Malle (Ö1), Marianne Enigl (profil), Doron Rabinovici (Schriftsteller), Günther Hopfgartner (Turnhalle ) sowie Gerhard Zatlokal (Bezirksvorsteher) wird der Frage nachgegangen, welche Schlüsse und Lehren wir aus den Ereignissen vor 80 Jahren ziehen können, wie Erinnerungsarbeit in Österreich bis heute gewirkt hat und was uns ZeitzeugInnen wie Moshe Jahoda mitgeben können. Musikalische Gestaltung: Pallawatsch
Moshe Jahoda wurde am 11. Mai 1926 als Hans Jahoda in der Geibelgasse in Wien 15 geboren.
Sein Großvater Simon Brück war Ehrendiener im Turnertempel, Moshe selbst sang dort im Chor.
Moshe wurde als Kind Zeuge der Gewaltmaßnahmen gegen JüdInnen und Zeuge der Vernichtung des Turnertempels während des Novemberpogroms. Er konnte 1939 als 13-Jähriger mit einem Kindertransport nach Palästina entkommen. Seine Eltern und seine kleine Schwester wurden 1942 nach
Theresienstadt deportiert und 1943 im KZ Auschwitz ermordet. Zeit seines Lebens war Moshe Jahoda vielfältig engagiert, sowohl in Israel zum Beispiel als Offizier bei der Staatsgründung, als auch im Rahmen
seines zivilen Berufslebens. Ein besonderes Anliegen war ihm die Entschädigung der Shoa-Opfer weltweit. Er leitete die Claims Konferenz für Deutschland und Österreich. Er war Kuratoriumsmitglied des Österreichischen Zukunftsfonds und Ehrenkurator beim Nationalfonds. Im 15. Bezirk war er maßgeblich an der Errichtung eines Mahnmals an der Stelle des Turnertempels beteiligt.
Anmeldung: gedenken@herklotzgasse21.at